Name | Niob |
Symbol | Nb |
Ordnungszahl | 41 |
Atommasse | 92,90637 u |
Dichte | 8,57 g/cm³ bei 20 °C |
Schmelzpunkt | 2750 K (2477 °C) |
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Niob (Niobium) gehört zur Familie der Refraktärmetalle und wird aus den Erzen Columbit, Coltan und Loparit gewonnen. Primär wird Niob als Legierungselement für besondere rostfreie Edelstähle verwendet.
Niob und Nioblegierungen sind als metallische Halbzeuge sehr vielseitig. Aufgrund der guten Korrosionseigenschaften, die denen von Tantal fast gleichkommen, wird es bei hochkorrosiven Anwendungen in der chemischen Industrie eingesetzt. Weitere Anwendungen sind Cavities aus hochreinem Niob für Beschleunigeranlagen, wie zum Beispiel das XFEL DESY in Hamburg.
Auch in der Medizintechnik (MRI), in der Beschichtungsindustrie (technisches Schichten), in der Lampenindustrie (Natriumdampflampen) und in der Raumfahrt (Steuerdüsen) finden Niob und Nioblegierungen ihre Anwendungen.
Aufgrund der aufwändigen Gewinnung und schwierigen Herstellung von metallischen Niob Halbzeugen ist der Werkstoff teuer und nur begrenzt verfügbar.
Die Verarbeitung der Halbzeuge ist nicht schwierig. Der Werkstoff ist recht weich, duktil und lässt sich gut verformen sowie unter Berücksichtigung seiner Affinität zu Gasen gut und sicher schweißen. Bei der mechanischen Verarbeitung ist zu berücksichtigen, dass der Werkstoff keine groben Späne produziert und zum Schmieren neigt.
Bei Hochtemperaturanwendungen an Luft bzw. bei oxidierender Atmosphäre müssen Nioblegierungen speziell beschichtet werden, da sie ansonsten unmittelbar mit Sauerstoff reagieren und sich bei Bildung von Nb2O5 über kurz oder lang verzehren.